Verhaltenskodex für Mitarbeitende und Teilnehmende zum Schutzkonzept zur Prävention von Gewalt in der Kirchengemeinde Süsel
In unserer Kirchengemeinde stehen wir für eine Kultur der Achtsamkeit. Wir erwarten, dass Mitarbeitende und Teilnehmende sich an den folgenden Verhaltenskodex halten.
Unser Verhalten orientiert sich an den Grundsätzen von CHOICE – VOICE – EXIT: Die Einzelnen sollen immer die Wahl (CHOICE) haben, ob sie sich in einer Situation befinden wollen, eine Stimme (VOICE) haben, um ihre Interessen deutlich machen zu können, einen Ausweg (EXIT) haben, um aus einer Situation treten zu können.
Für die Sicherstellung einer Kultur der Achtsamkeit sind uns folgende Aspekte wichtig. Mitarbeitende und Teilnehmende tragen gemeinsame Verantwortung für deren Umsetzung.
1. Gestaltung von Nähe und Distanz
Mitarbeitende und Teilnehmende gehen verantwortungsvoll mit Nähe und Distanz um und respektieren die individuellen Grenzempfindungen des jeweiligen Gegenübers. Dabei achten sie auf ihre eigenen Grenzen.
2. Angemessenheit von Körperkontakt
Mitarbeitende und Teilnehmende sprechen vor möglichem Körperkontakt den Grundsatz CHOICE-VOICE-EXIT mit den Beteiligten an und verhalten sich achtungsvoll und angemessen miteinander. Das Einverständnis kann jederzeit widerrufen werden.
3. Beachtung der Intimsphäre / Vertraulichkeit
Mitarbeitende und Teilnehmende behandeln ihnen bekannte Informationen über Teilnehmende und Mitarbeitende vertraulich. Zwischen Mitarbeitenden und Teilnehmenden gilt das Abstinenzgebot.
4. Sprache
Mitarbeitende und Teilnehmende pflegen eine wertschätzende, gewaltfreie und grenzsensible Kommunikation mit allen. Sexualisierte, diskriminierende oder abwertende Sprache wird vermieden.
5. Nutzung von Medien und Umgang mit sozialen Netzwerken
Bei der Nutzung aller Medien im Veranstaltungsgeschehen wird das allgemeine Persönlichkeitsrecht und das Recht am eigenen Bild gewahrt. Auf eine gewaltfreie Nutzung der Medien wird geachtet.
6. Andere Personen in den Räumen und auf dem Gelände
Mitarbeitende und Teilnehmende sind aufmerksam für die Menschen, die sich in der Einrichtung der Kirchengemeinde aufhalten und arbeiten. Bei Wahrnehmung auffälligen Verhaltens informieren sie die entsprechenden Stellen (Pastorenteam, Diakonin, Büro).
7. Umgang mit Übertretung
Bei Regelverstößen wird die betreffende Person sachlich und klar auf diesen Verhaltenskodex sowie auf mögliche Konsequenzen hingewiesen. Eine mögliche Konsequenz ist der Ausschluss von der Veranstaltung. Dies steht in Verantwortung der Veranstaltungsleitung. Außerdem wird geprüft, an welchem Punkt der Vorsitzende des Kirchengemeinderates und/oder die meldebeauftragte Person einzubeziehen sind
8. Meldeverfahren
Die betroffene Person entscheidet selbst, wem sie sich anvertraut:
Vorsitzender des Kirchengemeinderates:
Pastor Matthias Hieber 04524-1527
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Präventionsbeauftragte der Kirchengemeinde Süsel: Silke Krause 04524-372
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Unabhängige Meldebeauftragte des Kirchenkreises Ostholstein:
Frau Kreitlow: 0174-5438396
Herr Sauerland: 01577-4504001
Präventionsbeauftragte des Kirchenkreises Ostholstein:
Frau Irmer: 04521-8005210 oder 01590-4500507
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UNA Unabhängige Ansprechstelle für Menschen, die in der Nordkirche sexuelle Übergriffe erlebt oder davon erfahren haben: 0800-0220099