Um 1577 kaufte Heinrich von Rantzau zu Breitenberg das Anwesen und das angrenzende Dorf Bujendorf. Die dörfliche Ansiedlung wurde in einem Gutshof umgewandelt. Die Bujendorfer Hufner wurden hier dienstpflichtig.
Heinrich von Rantzau ließ in Redingsdorf ein stattliches Schloß errichten, welches ein Holzschnitt aus dem Jahre 1591 anschaulich zeigt. Foto: Hof Redingsdorf, Birte Petersen und Helmut Harms, Bujendorf Das Schloss verschwand fast spurlos wieder.
Nach der Ära Rantzau kam da der Gutshof wieder an den Bischof Johann Friedrich und wurde dann an sogenannte Pensionäre verpachtet. Das Anwesen entwickelte sich weiter, wechselte immer mal wieder den Besitzer und erhielt durch umfangreiche Baumaßnahmen sein heutiges Aussehen. Die Bodenreform nach dem Krieg zwang den Besitzer des Gutes aber Ländereien für fünf neue Siedlungshöfe abzugeben.
Das Gut Redingsdorf war von 1869 bis 1933 der Kopf der neuen, eigenständigen politischen Gemeinde Redingsdorf, hierzu gehörten die Dorfschaften Röbel, Fassensdorf, Bujendorf und Gömnitz. Weil nach der Besiedelung Redingsdorf schon bald ein Gut wurde, konnte es sich nicht zu einem Dorf entwickeln, es blieb eine Hofstelle mit wenigen zugehörigen Katen. Redingsdorf wird nicht als eigenständiges Dorf in der Gemeinde Süsel geführt und ist nun ein Ortsteil des Dorfes Bujendorf.
Foto: Hof Redingsdorf - Birte Petersen & Helmut Harms, Bujendorf